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EU-Drittlandexport Juni 2020

Beginnt die Aufholjagd?
Die Ausfuhr von Milchprodukten der Europäischen Union in die Drittländer weist trotz Corona-Zeiten in seiner Halbjahresbilanz einen mehr oder weniger guten Anschluss an das Vorjahr auf. Während der Corona-Pandemie im Frühjahr dieses Jahres ist der globale Handel mit Waren allgemein – auch bei Milchprodukten – zeitweise zum Erliegen gekommen. Einzelne Länder haben abrupt ihre Grenzen geschlossen und schon waren die Exportmöglichkeiten teilweise gestoppt. Nach Auswertung der Halbjahresbilanz für das EU-Drittlandsgeschäft können die verkauften Mengen durchaus – trotz der geschilderten Ausgangssituation und Problemen - zufrieden stellen.

Die Käseabsatzmengen haben sich wieder an das Vorjahresniveau angeglichen. Mit 650.000 Tonnen im ersten Halbjahr 2020 wird fast punktgenau die Höhe des Vorjahres erreicht, obwohl das Vereinigte Königreich (jetzt Drittland) in diesem Zeitraum gut 40.000 Tonnen Käse weniger importierte. Die Milchfettverwertung hat sich trotz der Handelsschwierigkeiten durch Corona immer verbessern können. Auch im ersten Quartal 2020 ließen sich bereits über 20.000 Tonnen Butter mehr vermarkten. Die Halbjahresbilanz weist nun bei Butter ein Plus von über 45.000 Tonnen aus. Vollmilchpulver und Molkenpulver haben ebenfalls ihr gutes Absatzniveau beibehalten und können mit einem Vorsprung von 11 bzw. 13 Prozent ins zweite Halbjahr starten. Nur Kondensmilch und Magermilchpulver (MMP) wurde weniger abgesetzt. Dennoch sind die Zahlen für das Jahr 2020 im längerfristigen Vergleich für Kondensmilch und MMP auch akzeptabel und liegen über den Werten von 2018. Der beträchtliche Absatz bei MMP wurde in 2019 zusätzlich durch die hohe Auslagerungsmenge der EU-Intervention geprägt. Im Vorjahr wurde MMP mit einer Menge von fast annährend einer Million Tonne ins Drittland verkauft.

Anmerkung: Vergleichbarkeit der EU-Drittland-Exportstatistik
Da zum 31. Januar 2020 das Vereinigte Königreich (UK) aus der Europäischen Union ausgetreten ist, wird die Exportstatistik mit 27 EU-Staaten weitergeführt. Bedauerlicherweise wurde in der aktuellen Statistik nur begrenztes Zahlenmaterial veröffentlicht. Infolgedessen können die Werte des laufenden Kalenderjahres 2020 nur mit denen des Jahres 2019 verglichen werden. Langfriste Auswertungen sind daher nur mit den Werten der 28 EU-Staaten möglich. Aus diesem Grund kann es zu kleineren Abweichungen kommen, die sich aber in Grenzen halten, da das Vereinigte Königreich eher ein Importland ist und nur sehr wenige Exportgeschäfte in Drittländer durchgeführt hat.

 

 

EU-Drittlandexport 1. Halbjahr 2020

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