Handel schreitet weiter voran
Die globalen Geschäfte mit Milcherzeugnissen gehen weiter voran und weisen mitunter auch preisliche Verbesserungen auf. Aufgrund dieser Entwicklung konnte auch Export von Milchprodukten aus Europa in die Drittländer in der Bilanz des ersten Halbjahres 2021 punkten. Die Ausfuhr erfolgte auch im Monat Juli 2021 in ähnlicher Weise wie in den vergangen Monaten. Die Substanz der Verkäufe erweist sich als gut, da die Großkunden derzeit über eine gute Kaufkraft verfügen. Dies sind neben den asiatischen Staaten, vor allem Erdöl exportierende Länder, welche bekanntlich einen großen Bedarf an Milchprodukten haben. Unterdessen ist auch der Wechselkurs des Euro`s günstiger geworden, so dass die europäischen Milcherzeugnisse am Weltmarkt sehr konkurrenzfähig geworden sind.
Die Auswertung des EU-Drittlandexportes für den Monat Juli 2021 zeigt dabei etwas unterschiedliche Ausfuhrraten. Gut verlaufen sind die Exporte von Käse und Molkenpulver. Für die ersten sieben Monate des Jahres ergibt sich ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 6,3 Prozent bei Käse sowie 8,1 Prozent bei Molkenpulver. Insgesamt wurden bisher 561.900 Tonnen Käse und über 400.000 Tonnen Molkenpulver abgesetzt. Ähnlich präsentiert sich der Verkauf von Milchkonzentrat bzw. Kondensmilch. Die Gesamtabsatzmenge befindet sich bei annähernd 170.000 Tonnen und damit bei einem Plus von 6,5 Prozent.
Etwas nachgelassen haben allerdings die Anfragen im Milchpulversegment bei Voll- und Magermilchpulver sowie Milchfett. In der vorläufigen Berechnung offenbart sich, dass Vollmilchpulver, mit einer Umsatzmenge von fast 172.000 Tonnen, ein Minus von 11,1 Prozent und Magermilchpulver, bei einer Menge von knapp 482.000 Tonnen, ein Minus 3,7 Prozent Magermilchpulver verfahren haben. Die Milchfettverwertung in den Drittländern erreichte gerade noch 123.200 Tonnen, dies bedeutet eine Abnahme von 22,2 Prozent. Dieser hohe Rückgang bei der Ausfuhr von Milchfett, wird durch die geringe Exportmenge nach England ausgelöst. Seit dem „Brexit“ sind die Ausfuhren auf die Insel zurückgegangen und im Gegenzug auch die Exporte der Briten auf den Kontinent.
Da, nach Informationen bekannter Großhändler, sich aber weiterhin die globale Nachfrage zufriedenstellend entwickelt, ist es möglich, dass die Ausfuhrquote der Europäischen Union im Jahr 2021 die Mengen des Vorjahres durchaus bei einigen Milchprodukten überschreiten wird.