Die europäischen Ausfuhren an Milchprodukten sind mit recht unterschiedlichen Entwicklungen in das Jahr 2025 gestartet. Den positiven Trend aus dem vergangenen Jahr konnten die Drittlandexporte an Käse und Molkenpulver im Januar fortsetzen. Die Lieferungen von Magermilchpulver drehten erstmals wieder ins Plus. Das Kaufinteresse an Vollmilchpulver, Kondensmilch, Milch und Sahne sowie Butter/-öl hat sich teils deutlich unter dem letztjährigen Handelsvolumen bewegt.
Export von Magermilchpulver belebt
Nach einem stetig abnehmenden Handelsvolumen im vergangenen Jahr (-8 %) hatte sich zu Jahresbeginn die Nachfrage nach Magermilchpulver aus Drittländern belebt. Laut den aktuellen Veröffentlichungen der EU-Kommission (EU-Milk Market Observatory) konnte mit 62.900 Tonnen rund 8 % mehr Magermilchpulver aus der EU-27 ausgeführt werden. Abnehmer aus Nigeria, Vietnam und Malaysia erhöhten im Vergleich zum Vorjahr die Einfuhren. Im Bereich von Molkenpulver erhöhten sich die Lieferungen gegenüber dem Vorjahresmonat um gut 8 %. Hauptabnehmer wie China, Malaysia und Indonesien hatten den Bedarf teilweise deutlich gesteigert. Spürbar eingebrochen ist hingegen das Exportvolumen von Vollmilchpulver. Bedeutende Abnehmer aus den Oman, Vereinigten Königreich und China fragten weniger Ware nach. In Summe exportierte die EU-27 rund 19 % weniger als im Januar 2024.
Käseausfuhren ausgedehnt
Der Drittlandhandel mit Käse nahm im Januar eine erneut expansive Entwicklung ein. Nach gesteigerten Ausfuhrmengen im Januar 2024 konnten auch zu Beginn dieses Jahres deutliche Zuwächse verbucht werden. Ein gesteigertes Handelsvolumen mit dem Vereinigten Königreich, Südkorea, Ukraine und Marokko führten in Summe zu einem Plus von gut 6,0 %. Käse nimmt Milchäquivalent den größten Anteil im Handel mit Milchprodukten ein und ist eine der wichtigsten Triebfedern im EU-Drittlandexport. Die Exporte von Butter/-öl reichten nicht an das Vorjahresniveau heran und bewegten sich leicht darunter. Im Handel mit Milch und Sahne sowie Kondensmilch verlor das Exportvolumen mit 12 % bzw. knapp 8 % merklich.