Menü

News

123rf(c)pat138241

EU-Drittlandexport Jahresergebnis 2021

Steigende Käsenachfrage
Das internationale Handelsvolumen an Milchprodukten hat 2021 hat den Trend der letzten Jahre bestätigt, da der Absatz global generell aufsteigend geblieben ist. In diesem Bereich konnten auch die europäischen Milchverarbeiter wieder an Wachstum gewinnen. Mit dem Jahresergebnis der EU-Exportstatistik konnte vor allem Käse am deutlichsten Punkten. Milchpulver und Milchfett verloren etwas an Handelsvolumen, wobei hierzu angemerkt sei, dass die deutsche Produktion zum Teil deutlich reduziert wurde, so dass letztendlich eine eingeschränkte Angebotsmenge für den Drittlandexport zur Verfügung stand. Für das Jahr 2022 wird eine weitere Belebung des internationalen Milchmarktes erwartet, da bereits zum Jahreswechsel bei einem Teil der Produkte mengenmäßig aber vor allem preislich richtig „Gas“ gegeben wurde. Die Einflüsse im weltweiten Agrarhandel durch die kriegerischen Auseinandersetzungen in Osteuropa sind momentan noch nicht abzuschätzen.

Das EU-Handelsvolumen an Milchprodukten im Drittlandexport konnte 2021 bei Käse, Molkenpulver, Kondensmilch und Frischmilch/Sahne erneut zulegen. Beim milchintensiven Produkt Käse lag am Ende des Jahres die gesamte Verkaufsmenge nach Erhebung der EU-Kommission bei 960.000 Tonnen. Das sind fast 50.000 Tonnen mehr als im vergangenen Jahr und verzeichnet somit einen Zuwachs von 5,7 Prozent. In einer ähnlichen Größenordnung wurde Molkenpulver abgesetzt. Zum Jahresende wurden etwa 40.000 Tonnen mehr verkauft. Mit einer Steigerung zum Vorjahr, von gut 100 Millionen Kilogramm, ließen sich Milch und Sahne absetzen. Der „Flüssigverkauf“ erreichte eine Absatzmenge von etwas mehr als 1,4 Milliarden Kilogramm. Mit über 10.000 Tonnen mehr fand Kondensmilch den Weg über den europäischen Binnenmarkt ins Drittland. Rückläufig waren dagegen die Verkäufe bei Milchpulver und Butter. Die negative Differenz basiert allerdings nicht auf einer geringeren Nachfrage, denn die weltweite Nachfrage bei Milchpulver konnte nochmals zulegen. In der europäischen Union wurde durch die verhaltene Milchproduktion, weniger Milchpulver erzeugt und somit auch weniger für den Welthandel zur Verfügung gestellt. In Summe ging daher der Handelsumfang bei Milchpulver um gut 25.000 Tonnen und bei Vollmilchpulver um knapp 35.000 Tonnen zurück. Der Absatz bei Milchfett registrierte im Jahresabschluss 2021 ein Minus von 11,4 Prozent bzw. 26.000 Tonnen. Im Vergleich lag die Jahresproduktion in der Europäischen Union an Butter bei minus 2,7 Prozent. Somit wurden etwa – um eine Vergleichsgröße zu erhalten – circa 62.000 Tonnen in den Staaten der EU weniger Butter erzeugt und dies, bei einem mehr oder weniger gleichbleibenden Konsumbedarf der hiesigen Verbraucher.

EU-Drittlandexport Dezember 2021

Zurück zur Listenansicht

Geschäftsstelle München
Geschäftsstelle Schwaben