Die Drittlandexporte zu Beginn des Kalenderjahres 2022 konnten weitestgehend auf das vergleichbare Niveau des Vorjahres aufschließen. Die Marktnachfrage ist global zufriedenstellend bei einer freundlichen Kaufbereitschaft für Milcherzeugnisse. Der Handel wird insbesondere dadurch beeinträchtigt, weil wichtige Exporthäfen - vor allem durch Maßnahmen aufgrund der Corona Pandemie – wenig oder fast keine Be- und Verladung mehr vornehmen können.
Für die ersten beiden Monate 2022 wurden daher, im Vergleich in EU-Drittländer, weniger Milchpulver und Milchkonzentrat abgesetzt. Butter und Käse konnten ihre Transferquote beibehalten und weisen fast die Handelsmengen des Vorjahres auf. Bei Milchpulver wurde Vollmilchpulver um gut 10.000 Tonnen, Magermilchpulver um fast 30.000 Tonnen und Molkenpulver um gut 15.000 Tonnen weniger verkauft. Die Menge an Milchkonzentrat ging um knapp 10.000 Tonnen zurück. Dieser Rückgang ist neben den erwähnten Problemen auch dem Umstand geschuldet, dass die Produktionsmengen in Europa durch die rückläufige Milcherzeugung zusätzlich eingeschränkt sind. Bei Magermilchpulver befindet sich die Produktion im Januar und Februar 2022 sogar im zweistelligen Minusbereich, sodass von dieser Seite aus schon weniger Angebotsmenge zur Verfügung stand.