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EU-Drittlandexport Dezember 2023

Die Nachfrage nach Milchprodukten hatte sich im vergangenen Jahr im internationalen Handel erholt und die Exporte aus der EU heraus konnten wieder zulegen. Wurde das weltweite Handelsgeschehen in den Vorjahren merklich von der Corona Pandemie vor allem in China, dem Russland-Ukraine-Konflikt und der Energiekrise beeinflusst, scheint sich der Welthandel allmählich zu stabilisieren. Mit dem Nahostkonflikt im vergangenen Jahr sind weitere Krisenherde entstanden und die wirtschaftliche Situation in China mit Immobilienkrise und der See-Grenzkonflikt mit Vietnam lasten als Unsicherheit in der zukünftigen Entwicklung des internationalen Handels. Sowohl das europäische als auch das weltweite Milchaufkommen stagnierte in Summe auf dem Niveau von 2022. In der EU entwickeln sich die politischen Rahmenbedingungen zunehmend weg von der Marktpolitik hin zur Nachhaltigkeitspolitik.
 
EU-Milchexporte legen wieder zu
Im abgelaufenen Kalenderjahr wurde aus der EU-27 überwiegend mehr Milcherzeugnisse ausgeführt als im Vorjahr 2022. Auffällig hohe Zuwachsraten verzeichneten dabei Mager- und Vollmilchpulver sowie die Butterexporte. Die Ausfuhren von Butter/-öl erhöhten sich um rund 14 Prozent auf ein Volumen von 283.740 Tonnen. Wenngleich der wichtigste Abnehmer, das Vereinigte Königreich, weniger Butter und Butterschmalz nachfragte, erhöhte sich der Bedarf in den USA, China und Saudi-Arabien. Die europäischen Ausfuhren von Vollmilchpulver bewegten sich mit rund 263.000 Tonnen gut 12 Prozent über Vorjahreshöhe. Trotz einer rückläufigen Nachfrage aus China und dem Oman, erhöhten sich die Absatzmengen ins Vereinigte Königreich, nach Algerien und nach Nigeria. Der Verkauf von Magermilchpulver erreichte ein Handelsvolumen von 780.000 Tonnen, was einem Zuwachs von 10 Prozent entspricht und auch den Mengenumsatz von 2021 übertrifft. Im Bereich des Molkenpulvers verloren die Ausfuhren nach China und Indonesien, während eine verbesserte Nachfrage aus Thailand und Malaysia das Absatzniveau erhöhte. In Summe wurden mit rund 689.000 Tonnen gegenüber dem Vorjahr 3,5 Prozent mehr Molkenpulver exportiert.
Das für den europäischen Handel wichtigste Molkereiprodukt im Drittlandexport bleibt Käse. Mit einem Handelsvolumen von 1,38 Millionen Tonnen entspricht das dem mengenmäßig größten Segment. Gegenüber 2022 wurde 4 Prozent oder 48.700 Tonnen mehr Käse ausgeführt. Bedeutendster Abnehmer war das Vereinigte Königreich. Ein geringeres Kaufinteresse war aus Japan - als zweitgrößten Abnehmer von europäischen Käse - und den USA feststellbar.

EU-Drittlandexport Dezember 2023

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