Für den Monat Januar 2019 hat die Observatoriumsstelle für Milch der Europäischen Union (EU Milk Market Observatory (MMO)) die Export-Bilanz veröffentlicht. Für den Jahresbeginn verkündet die Erhebung der MMO für den Monat Januar 2019 einen freundlichen Start. Nicht nur die Bereiche Käse und Magermilchpulver, die in den letzten Jahren die Stützen des EU-Exportgeschäftes gewesen sind, sondern auch Kondensmilch und Flüssigmilch haben laut den Berechnungen im Absatz zulegen können.
Der freundliche Absatztrend des Drittlandexportes der Europäischen Union im vergangenen Jahr, wurde zu Beginn des Kalenderjahres 2019 weitgehend bestätigt. Die Entwicklung des zunehmenden Exportvolumens geschah aber nicht unerwartet. Seit den letzten Wochen zeigen die Exporthandelsgeschäfte und vor allem die internationalen Verkaufsplattformen einen ansteigenden Trend in der Vermarktung von Milchprodukten an. Federführend offenbart der Global Dairy Tender (GDT) seit dem Jahreswechsel hinsichtlich der Menge aber auch vor allem bei den Preisen eine weitere Befestigung beziehungsweise anziehende Verwertungssituation. Diesem Tendenz folgend, konnten auch die Exportgeschäfte der Europäischen Union ausgedehnt werden. Nach den aktuellen Kalkulationen ist davon auszugehen, dass mit den ansteigenden Verkaufserlösen bei Pulver, Butter aber auch bei Käse, sich die Konkurrenzfähigkeit Europas am Weltmarkt ebenfalls erhöht. Gleichzeitig haben die Währungsschwankungen des US-Dollars weiter zugenommen, so dass bei den Umrechnungen des europäischen Euros, weiter zusätzliche Vorteile gegenüber anderen nichteuropäischen, internationalen Anbietern vorhanden sind. Selbst die in den letzten Monaten etwas hinter der Konkurrenz laufenden fettreichen europäischen Milchprodukte, konnten ihre Chance auf eine gesteigerte Nachfrage auf dem globalen Milchmarkt erhöhen.
Dementsprechend hat der am Weltmarkt größte Anbieter, die neuseeländische Fonterra, das Milchpreisniveau vom Dezember 2018 im Januar 2019 um über ein halbes Cent erhöht. Folglich liegt der Milchpreis der Standardmilch nun bei annährend 30 Cent (4,2 % Fett, 3,4% Eiweiß, Ø 500 Tonnen pro Jahr, netto)