Für den Monat Februar 2019 hat die Observatoriumsstelle für Milch der Europäischen Union (EU Milk Market Observatory (MMO)) die Export-Bilanz veröffentlicht. Für die ersten beiden Handelsmonate 2019 zeigt die Erhebung der MMO gute Absatztendenzen mit zufrieden stellenden Exportzahlen bei Käse, Magermilchpulver. Aber auch Kondens- und Flüssigmilch haben laut den Berechnungen ihre Absatzmengen ausbauen können.
Das Exportvolumen der europäischen Milchverarbeiter in die Drittländer konnte weiter ausgebaut werden. Die gegenwärtig guten globalen Marktbedingungen von Milchprodukten, haben die Chancen für eine steigende Marktteilnahme der hiesigen Hersteller weiter erhöht. Neben dem regen Kaufinteresse, unterstützt das günstige Wechselkursverhältnis von Euro zu US-Dollar, ebenfalls die bereits ansteigende Kaufkraft der erdölexportierenden Länder. Der Barrel-Preis überschreitet seit kurzem die 70-Dollar-Linie. Dementsprechend befinden sich in den oberen Plätzen der Käuferranglisten, Kunden aus Saudi Arabien, den Vereinigten Emiraten oder Algerien, die Milchprodukte, wie Butter, Cheddar, Voll- und Magermilchpulver abrufen. Weiterhin mit im Kundenboot sitzen China und einige bekannte „Tigerstaaten“, wie Indonesien, Philippinen oder Malaysia. Bei Käse sind die größten Nachfrager immer noch die Vereinigten Staaten gefolgt von Japan.
Nachdem bei den letzten Auktionen des Global Dairy Tenders (GDT) im März und Anfang April 2019 zusehends eine anziehende Marktbelebung offensichtlich geworden ist, können möglicherweise auch die europäischen Exportgeschäfte wieder davon profitieren. Auch bei der Milchpreisentwicklung der neuseeländischen Molkerei Fonterra in den letzten Monaten erkennt man die freundliche internationale Milchmarktbewegung.