Die Observatoriumsstelle für Milch der Europäischen Union (EU Milk Market Observatory (MMO)) hat die Export-Bilanz für den Monat Dezember 2019, mit kumulierten Zahlen von Januar bis Dezember2019, veröffentlicht.
Spitzenumsatz bei Magermilchpulver und Käse
Schon während des Jahres 2019 haben die Exportzahlen der Europäischen Union von Standardmilchprodukten gezeigt, dass in anderen Kontinenten ein sehr gutes Absatzpotenzial vorhanden ist. In der nun vorliegenden Jahresbilanz der Europäischen Union haben sich diese Einschätzungen mehr als bestätigt.
Generell weist der Jahresbericht des Drittlandexportes bei fast allen Milchprodukten einen positiven Verkaufstrend auf. Allerdings hat, entgegen der allgemeinen Exportentwicklung, Vollmilchpulver in etwas größerem Umfang an Ausfuhrmengen verloren. Dagegen konnten die anderen Pulversorten, aber auch Butter, Käse und Frischmilch sehr ansprechende Erhöhungen ihrer Ausfuhrzahlen erzielen. In diesem Bereich der Vermarktung steht Magermilchpulver an erster Stelle, das mit 962.400 Tonnen (ein Plus von 146.400 Tonnen bzw. 17,9 Prozent) fast die Millionen-Tonnen-Menge erreicht hat. Ebenfalls einen aufstrebenden Trend zeigt die Vermarktung von Käse. In diesem Segment wurden 879.700 Tonnen ausgeführt. Verglichen mit dem Vorjahr bedeutet dies, dass 47.300 Tonnen (ein Plus von 5,7 Prozent) mehr Käse verkauft wurden. In den letzten Jahren hat der Absatz von Butter an Menge verloren. Im Jahr 2019 konnte Butter nun wieder, mit einem Plus von 55.700 Tonnen, verstärkt abgesetzt werden. Ursache des Rückgangs in den vergangenen Jahren waren die sehr hohen europäischen Butterpreise, die nicht konkurrenzfähig auf dem Weltmarkt gewesen sind.
Durchwegs wird damit gerechnet, dass sich die Exportmengen auch im Jahr 2020 so weiterentwickeln werden, wie bisher. Zusätzlich besteht ein hoher Bedarf von Milchprodukten auf dem Weltmarkt und auch die ansteigenden Bevölkerungszahlen werden die Nachfragemengen ankurbeln. Auch konnte die Europäische Union, aufgrund des Wechselkurses von Euro zum US- Dollar, ihre Konkurrenzfähigkeit weiter ausbauen. Da auch im Jahr 2020 sich der geschwächte US-Dollar sich eher an der 1,10 Euro-Grenze orientieren wird, liegt nahe, dass weiterhin gute Verkaufschancen für europäische Milchprodukte bestehen bleiben.