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Diskussion um Butterpreis

Diskussion um Butterpreis - (Un)verhältnismäßig falsche Relationen
Seit 1. Oktober 2024 haben nun die neuen Butterkontrakte beim Deutschen Lebensmitteleinzelhandel (LEH) ihre Gültigkeit. 2,39 Euro kostet seitdem der Ziegel Deutsche Markenbutter, Eigenmarke des LEH. 10 Cent/250 g mehr als der bisherige Höchstpreis von Mai bis Dezember 2022, 30 Cent/250 g mehr als bei der letzten Preisanpassung im September 2024 - und aktuell ein "historisch" hoher Endverbraucherpreis. Teuer ist damit Butter aber keineswegs. Das hat auch der VMB bei den vielen Statements gegenüber der Presse verlautbaren lassen, wo es vor allem um die Ursachenforschung ging und ob die Preisanhebung des LEH gerechtfertigt war. Das Fazit: Die Preisanhebung war marktgerecht und "gerecht"!
Was sind aber 10 Cent mehr pro Packerl, bei einem Verbrauch von etwa 6 kg, also 24 "Halbpfundstücken" pro Kopf und Jahr. Nichts - und in keiner Relation zum Medienhype, der um diese jüngste Markt- und Preisentwicklung gemacht wurde. Dass das Thema am ersten Samstag im Oktober sogar in den Hauptnachrichten beim ZDF mit einigen Minuten (!) aufschlug, läßt die Frage aufkommen, ob angesichts von weltweiten Kriegen und Krisen und der wirtschaftlichen Lage hierzulande die Relationen noch stimmen - oder eben nicht? Ja, wir haben einen historisch hohen Verbraucherpreis für die Eigenmarke, auch für die Biobutter, deren Eigenmarke medial völlig unbeachtet auf "historische" 3,29 Euro/250 g angehoben wurde. Und auch bekannte Herstellermarken haben mit bis zu 3,59 Euro/250 g neue Preishöchstwerte erreicht. Aber die Preisanpassungen treffen eben bei weitem nicht nur Butter, sondern andere (lebens)notwendige Güter noch viel mehr, auch im Lebensmittelbereich! Aber mediale Aufmerksamkeit läßt sich wohl mit einem standardisierten Stückerl Butter leichter und erklärbarer machen!
Nochmals zu den finanziellen Relationen: Bei einem Verbrauch von bereits erwähnten 6 kg pro Kopf und Jahr wird mit der jüngsten Preisanhebung von September auf Oktober 2024 um 30 Cent/250 g Butter der einzelne Verbraucher - bei einem Verbrauch von 500 g (= zwei 250 g Ziegel) - um 60 Cent "belastet"! Auf ein Jahr hochgerechnet geht es um einen Betrag von 7,20 Euro. Bei einer vierköpfigen Familie würde der finanzielle Mehraufwand im Monat 2,40 Euro, im Jahr 28,80 Euro betragen. 
Weniger als 10 Euro/Jahr oder - wenn man die Differenz von exakt 1 Euro/250 g zwischen August 2023 und Oktober 2024 als Bewertungsmaßstab nimmt - von weniger als 25 Euro/Jahr sollten niemanden in die Armut treiben, wenn man Butter als Grundnahrungsmittel und somit ein Stück weit lebensnotwendig (ein)schätzt. Wollen wir also die Kirche im Dorf lassen und weiter Butter auf´s Brot schmieren, ohne all zu dick aufzutragen. Letzteres war der mediale Hype allemal!

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