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"Der Fernseh-Tipp: KLAR - Der Frust der Bauern"


Am Mittwoch dieser Woche wurde der zweite Teil der NDR/BR Reportagereihe KLAR mit dem Titel "Der Frust der Bauern" ausgestrahlt. Zu Wort kommen dabei aus bayerischer Sicht auch BBV-Präsident Günther Felßner und der Lindauer BBV-Kreisobmann Ralf Arnold. Die Journalistin Julia Ruhs hat dem Vernehmen nach im Vorfeld einigen Gegenwind aushalten müssen für diesen konservativen, durchaus auch kritischen - und frei von jeglichem Willkommenskult konzipierten Beitrag. Und auch für die dabei bezogenen Positionen, fernab der häufig auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu beobachtenden linksgrünen Toleranzgrenze. Respekt!. Der 45-minütige Beitrag wurde von Mai auf Juni verschoben, dann ins "Nachtprogramm" um 22.00 Uhr verfrachtet, ist aber im Nachgang sowohl in der ardmediathek als auch bei youtube weiterzusehen.

Besonders mit Blick auf den Frust in der Nutztierhaltung sind die Statements von Ralf Arnold und Günther Felßner von großem Gewicht, sollten doch die aktuellen und auch perspektivisch zu erwartenden Milch- und Fleischpreise Anlass zu mehr Optimismus geben, trotz fast ebenso stark steigender Kosten. Aber das Wort "Bürokratie" wabert über allem praktischen Tun und die scheinbar spezielle deutsche Auslegung von EU-Vorgaben führen weiterhin zu mehr Frust als Freude. Nicht zu vergessen der Druck von Tierschützern und Tierrechtlern, denen man es, vor allem letzteren, als Nutztierhalter nie "recht" machen kann.

Ralf Arnold, bewirtschaftet einen Bio-Milchbetrieb im Landkreis Lindau und kennt durch seine aus Österreich stammende Frau und der nur 5 km entfernten Grenze, die Unterschiede zum Nachbarland Österreich sehr genau, spricht über die "andere Art der Bodenbeprobung" auf der Grundlage der Nitratrichtlinie und auch über die bevorstehende Rückumstellung von bio auf konventionell - wegen der bekannten "Weidepflicht", die er so nicht erfüllen kann. Die Statements von Ralf Arnold sind vor allem ab Minute 7 und Minute 16 zu sehen.

Günther Felßner wird ab Minute 16 vor allem zu der aus der Presse hinlänglich bekannten Aktion der Tierrechtsorganisation "Animal Rebellion" Ende März auf seinem Betrieb befragt, darf die Gruppe unzensiert "Terroristen" nennen und zeigt anhand von Innenaufnahmen seinen inzwischen von Milchvieh- auf Mastvieh umgestellten Rinderstall.

Zu Wort kommt ab Minute 19 auch der Kopf von Animal Rebellion, die hinlänglich bekannte Aktivistin Scarlett Treml: Ob ihr und ihrer Organisation die Antwort auf die Frage, wie groß denn der harte Kern von Animal Rebellion sei und die sie mit "einer Handvoll, also 3,4,5" angab, wirklich geholfen hat, ist ebenso fraglich wie die Ihrem Handeln zugrunde gelegte "antispeziesistische" Perspektive auf die Nutztierhaltung. Nutztiere sollen quasi menschengleich "glücklich leben dürfen, mit ihren Familien und Freunden"! Früher durfte man solche Extremstmeinungen durchaus als "ideologische Spinnerei" bezeichnen.

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