Der monatliche "Butterreport" über das Ergebnis der Kontraktverhandlungen zwischen Molkereien und dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) für Deutsche Markenbutter, Eigenmarken des Handels bringt diesmal das Ergebnis, das die versammelte Fachpresse von Landwirtschaft, Milch- und Ernährungswirtschaft bereits im letzten Monat gesehen haben wollte, aber eben damals (noch) nicht eingetreten war. Die Preise im Butterfettbereich haben sich stabilisiert, die Abgabepreise der Molkereien sind jetzt zum zweiten Mal gestiegen. Und jetzt darf auch der Verbraucher beim Kauf von Butter wieder etwas tiefer in die Tasche greifen.
Die Notierungen an der Süddeutschen Butter- und Käsebörse e.V. in Kempten wurden Anfang des Monats nochmals angehoben, auf ein Niveau von durchschnittlich knapp unter 3,90 Euro/kg. Dies hatte zur Konsequenz, dass jetzt der LEH auch im Verkauf die Preise erstmals in diesem Jahr anheben musste: Der 250 g Ziegel kostet ab diesen Monat für den Verbraucher wieder 1,39 Euro, also 10 Cent mehr als in den vergangenen Monaten. Dass Ende September die Bestellungen von abgepackter Butter einen deutlichen Mengenschub zeigte, liegt weniger am Einkaufsverhalten der Verbraucherschaft, sondern vielmehr daran, dass der LEH vor Preiserhöhungen "gerne" nochmal zu billigeren Konditionen einkauft, um sich diese einige Tage später über die höheren Preise beim Kunden wieder zu holen. Im Zuge der Preisanhebungen haben sich übrigens auch die Preise für die beliebten Mischfette auf 1,39 Euro/250 g verteuert. Unverändert liegt die Bio-Butter mit 2,29 Euro/250 g im Kühlregal.
Die Preiserhöhungen am Buttermarkt müssen sich in den kommenden Monaten erst bestätigen. Doch diese Entwicklung ist ein gutes Signal vor den aktuell im Oktober traditionell laufenden Verhandlungen zur Produktpalette der "weißen Linie". Da geht es im Gegensatz zu den Kontrakten um eine Periode von 6 Monaten, mit Wegweisung für die kommende Milchpreisentwicklung.