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Butter: Handel arbeitet wieder mit Kampfpreisen

Die Inflation ist mit über 7 Prozent immer noch recht hoch. Viele Preise des täglichen Bedarfs sind teurer. Auch Lebensmittel, die jahrelang als Inflationsbremse herhalten mussten. Und vieles wird auch teurer bleiben müssen, um auch den nach wie vor hohen Aufwendungen in Erzeugung und Verarbeitung, für Energie, Transporte und vor allem auch für das Personal Rechnung tragen zu können.  Aber es sind in den vergangenen Monaten auch so manche Produkte deutlich im Preis gefallen. Und wieder andere haben sich nicht nur verbilligt, sondern werden vom Lebensmitteleinzelhandel (LEH) auch bewußt als emotionales Kampfmittel verwendet. Dazu zählt in den vergangenen Wochen wieder einmal die Butter!

Zugegeben, auch die Marktentwicklung seit Herbst letzten Jahres hat einen ganz erheblichen Teil dazu beitragen, dass die Verbraucherpreise im Milchbereich angepaßt worden sind. Neben Butter zählt dazu auch das gesamte Standardsortiment Käse, das seit Ende April um etwa 20 Prozent für den Verbraucher günstiger zu haben ist. Aber gerade bei Butter ist die Entwicklung schon sehr extrem. Die Abgabepreise der Molkereien und dann auch die Endverbraucherpreise sind binnen 5 Monaten von 2,29 Euro/250 g auf aktuell 1,45 Euro/250 für die Deutsche Markenbutte im Preiseinstiegssegment geradezu abgestürzt. Das ist ein Rückgang von etwa einem Drittel! 

Und weil dem noch nicht genug ist, betreiben fast alle Lebensmittelhändler in den vergangenen Wochen noch ein besonderes Tiefpreisspektakel, indem sie Butter bekannter Markenhersteller sogar noch unter dem aktuellen Preiseinstiegsniveau anbieten. 1,39 Euro/250 g war zuletzt keine Ausnahme und bedeutet bei dem aktuell üblichen Preisniveau der Markenhersteller von etwa 2,59 Euro/250 g einen Wochenrabatt von fast 50 Prozent. Und mit Butter scheint das auf fruchtbaren Boden zu fallen: Die meisten Verbraucher kennen in etwa die Preise für den Ziegel Butter und haben zudem in Erinnerung, dass Butter vor allem 2022 ein historisch hohes Preisniveau aufwies. Dass dies wie gesagt für die meisten Produkte des täglichen Bedarfs noch nicht durchschlägt, ist bei dieser Strategie Nebensache. Die Händler kommen dagegen mit dem auf-die-eigene-Schulter-klopfen gar nicht mehr nach und suggerieren, dass sich die Verbraucherschaft nach wie auf die gewohnt günstigen Preise verlassen könne. 

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