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Blick ins Kühlregal: Preise für Mozzarella-Kugeln in Bewegung

Geschichte wiederholt sich - sagt man. Und manchmal trifft es im Ergebnis auch tatsächlich zu, auch wenn die Zeiten sich bekanntlich dynamisch ändern. Exakt vor zwei Jahren hat der VMB darüber berichtet, dass der Lebensmitteleinzelhandel mit Wirkung des 25. Mai 2020 bei Mozzarella, und hier beim Standardprodukt (Eigenmarke) einer Kugel in der 125 g Verpackung, eine Preisanpassung vorgenommen hat. Und zwar eine Rolle rückwärts: Eine Rücknahme des Endverbraucherpreises (EVP) von 69 Cent auf dann 59 Cent war die Folge. Und ebenfalls wurde vom VMB angemerkt, dass diese Preisanpassung außerhalb der üblichen Jahresgespräche mit den Molkereien für dieses Pasta-filata-Erzeugnis erfolgt ist. Seitdem hat ich beim EVP für die Mozzarella-Kugel nichts mehr geändert. Jetzt ist endlich wieder Bewegung in die Preisfestsetzung gekommen.

Angesichts der massiven Kostenentwicklung auch bei den Molkereien können Milchpreise auf Erzeugerebene nur steigen, wenn auch die Verbraucher mehr Geld beim Einkauf aufwenden müssen. Alles andere ist Wunschdenken, auch wenn die ein oder andere politische Forderung manchmal Glauben machen will, dass es auch anders gehen müsste. Zumindest dieser erste Schritt ist nun seit vergangenen Samstag auch bei Mozzarella erfolgt. Denn da haben Aldi und Rewe ziemlich parallel die Preise für die 125 g Kugel angehoben, und zwar um 20 Cent auf jetzt 79 Cent/Verpackung. Umgerechnet bedeutet dies eine Anhebung der EVP um 1,60/ kg. Ob dies eine vorweggenommene Preiserhöhung und somit ein "Mitnahmeeffekt" durch den Handel darstellt oder tatsächlich bereits Anpassungen zwischen Molkereien und Handel bei den noch einige Monate laufenden Kontrakten vorgenommen wurden, bleibt Spekulation. Aber auch das wäre nicht das erste Mal, dass der Handel beim EVP die Preise anhebt, beim Einkauf aber absenkt. Letzteres scheint zumindest derzeit ausgeschlossen!

Interessant ist dabei auch zu beobachten, dass in dieser Woche noch nicht alle Lebensmittelhändler nachgezogen haben. Dies würde das Argument unterstützen, dass die Preisanpassung nach oben - dazu Mitte des Monats - keine geplante war und Kontraktverhandlungen nicht der Ausgangspunkt waren. Sehr ärgerlich ist aber auch, dass in diesen Zeiten mit alternativlos ansteigenden Lebensmittelpreisen, Kaufland aus der Schwarz-Gruppe in dieser Woche genau diesen jetzt preislich nach oben angepaßten Mozzarella befristet um 20 Prozent abgesenkt hat, vom bisherigen "Listenpreis" 59 Cent auf 47 Cent in dieser Woche. Der Kampf um die derzeit verunsicherte und noch mehr auf den Cent fokussierte Kundschaft kennt also weiter keine preisliche (Scham) Grenze nach unten!

Kaufland-Prospekt
Kaufland-Prospekt (Ausschnitt)

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