Den Anteil der biologisch bewirtschafteten Flächen zu erhöhen ist ebenso politisches Ziel wie die Erhöhung des Anteils von Bio-Lebensmitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Allein die Umsetzung lässt hier zu wünschen übrig, nicht nur in Deutschland und in Bayern. Auch im Nachbarland Österreich ist dies zu beobachten, wenn man die Entwicklung im vergangenen Jahr als Maßstab nimmt. Basis für die folgenden Zahlen waren die Invekos-Zahlen mit Stand 1. April 2025.
So gab es in Österreich im Jahr 2024 23.942 Bio-Betriebe, das waren 495 Betriebe weniger als noch 2023, ein Rückgang um 2 Prozent! Dabei war der Rückgang mit unterschiedlicher Intensität in fast allen Bundesländern festzustellen, nur in Tirol konnte sich die Anzahl Bio-Betriebe weitgehend stabil halten. Dabei nahm insgesamt die Bio-Flächenentwicklung beim Ackerland sogar um 1,7 Prozent zu, wohingegen das Dauergrünland um 1,7 Prozent zurückging.
Bei der Rinder- und Milchviehhaltung gab es dagegen durchweg Rückgänge zu verzeichnen. Bei den biologisch gehaltenen Rindern betrug der Rückgang 1,5 Prozent auf 408.000 Stück. Bei den Milchkühen standen 2024 122.000 Stück, das waren 22,5 Prozent der österreichischen Milchkühe, auf Bio-Betrieben. Bei den Mutterkühen waren es dagegen beachtliche 44 Prozent bzw. 65.000 Tiere.
Des Weiteren gab es auch bei der Anlieferung von Biomilch einen Rückgang. Der Anteil von Biomilch in Österreich erreichte 2024 18,2 Prozent (2023: 18,8 Prozent), in Summe 615.000 t. Obwohl dies immer noch den höchsten relativen Anteil an Biomilch in der gesamten EU darstellt, muss dies doch mit der Gesamtentwicklung bei der Milcherzeugung in Österreich beurteilt werden. Denn die gesamte Milchanlieferung dort betrug 2024 3,58 Mio. t, 1,4 Prozent mehr als 2023.