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BayWa AG: Engagement mit und "gegen" Milch

Die mittlerweile zum globalen Agrarhändler aufgestiegene BayWa AG macht jetzt auch "in weiß". Denn zwei kürzlich bekannt gewordene Engagements, die gegensätzlicher nicht sein könnten, drehen sich direkt und indirekt um das "weiße Gold". Für die Fachwelt überraschend ist bereits zum 1. November die BayWa über die 2012 erworbene niederländische Geschäftseinheit Cefetra Group bzw. deren neu gegründetes Unternehmen Cefetra Dairy BV in den Handel mit Milch- und Molkereiprodukten eingestiegen und auch in den Handel mit Milchalternativen.

Erstaunlich deswegen, weil sich Cefetra bisher vornehmlich als europäischer Großimporteur von Getreide- und Ölschroten einen Namen gemacht hat. Mit dem Einstieg in den Milchhandel soll wohl die bekannte Diversifizierungsstrategie der BayWa weiter ausgebaut werden. Auf den Import von Milch- und Milchprodukten nach Europa oder Deutschland wird sich das Engagement von Cefetra Dairy wohl nicht schwerpunktmäßig ausrichten. Bekanntlich hat die EU selbst Exportbedarf und zweitens wird die BayWa wohl eher als genossenschaftlich organisiertes Unternehmen nicht den deutschen und europäischen Molkereigenossenschaften gegenüber als Wettbewerber auftreten wollen. Vielmehr wäre denkbar, dass sich die BayWa auf die international steigende Nachfrage gerade in den Ländern konzentriert, in denen der Bedarf die Produktionskapazitäten übersteigt. So jedenfalls sind auch die Worte des Vorstandsvorsitzenden der BayWa AG, Prof Klaus Josef Lutz zu werten. Und mit den bekannten Synergieeffekten dürfte sich die BayWa bzw. die Cefetra Dairy mit ihrem weltweit verbreiteten Vertriebsnetz durchaus als Partner anbieten.

Nach diesem Paukenschlag in der vergangenen Woche überraschte die BayWa diese Woche erneut "in weiß". Diesmal aber nicht mit Milch, sondern mit einem Einstieg und einer Investition in das israelische Start-up YoFix Probiotics. Damit will die BayWa ihr Engagement in alternative Proteinquellen weiter ausweiten und damit einem Trend folgen, dessen weitere Dynamik derzeit noch nicht absehbar ist. Nicht abzustreiten ist, dass die Nachfrage in Europa nach pflanzenbasierten, "nachhaltig" erzeugten Lebensmitteln steigt. Ein "Milch-Ersatzprodukt" werden diese pflanzenbasierten Lebensmittel allemal nicht. Allein die weißliche Farbe kann noch als Vergleichsparameter herangezogen werden, mehr auch nicht!

 

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