Wer im Netz etwas zu CO2-Fußadruck von Milch sucht, findet u.a. diese Stellen. Wir haben sie kommentiert.
"In Europa entspricht die Klimabelastung von einem Liter Kuhmilch etwa 1,3 kg Kohlendioxid. Die Emissionen, die Transport, Verarbeitung und Lagerung der Milch in Molkerei und Handel sind hierbei noch unberücksichtigt."
Quelle: https://coffee-fellows.com/stories/hafermilch-bei-coffee-fellows
Fakt ist: Neben dem Treibhausgasausstoß tragen allerdings noch viele andere Einflüsse wie die Versauerung der Böden, Abholzung, Süßwasserverbrauch, Landnutzung, Eutrophierung usw. zu Umweltauswirkungen von Lebensmitteln bei. Diese gilt es bei einem Vergleich Kuhmilch und Pflanzendrinks deshalb auch zu berücksichtigen. Bei vielen dieser Punkte schneidet die Kuhmilch weniger schlecht ab als viele Milchalternativen.
"Mit Blick auf den CO²-Ausstoß erzielen pflanzliche Alternativen zur Milch eine bessere Ökobilanz als Kuhmilch. Während im Jahr 2018 bei einem Liter Kuhmilch rund 3,2 Kilogramm Kohlenstoffdioxid emittiert wurden, lagen die CO²-Emissionen bei der Herstellung von Mandeldrinks bei 0,7 Kilogramm."
Fakt ist: Hierbei ist weder der immense Wasserverbrauch von Mandeln, noch die Herkunft des Rohstoffes berücksichtigt. Wird bei der Berechnung der Umweltwirkung der Nährstoffgehalt des jeweiligen Produktes als Basis unterlegt, erscheint ein ganz anderes Bild. Gerade Milch und Mandeln unterscheiden sich in ihrem Treibhauspotential, bezogen auf den Nährstoffgehalt, nicht mehr nennenswert. Bei dieser Betrachtungsweise fallen vor allem Cashew und Reis mit ihrer schlechten Bilanz ins Auge.
"Bei der Produktion von einem Liter Milch wurden 2020 hierzulande ca. 1,1 kg CO²-Äquivalente freigesetzt. Das liegt deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt von 2,4 kg und ist weit entfernt von den Emissionswerten Afrikas und Asiens mit 3,5 beziehungsweise 7,5 kg CO2-Äquivalent je Liter Milch."
Quelle: https://www.bauernverband.de/faktencheck/methanemissionen-in-der-rinderhaltung
Fakt ist: Dies zeigt, wie wichtig es ist, die Herkunft des Rohstoffes und auch die oben beschriebenen weiteren Umweltaspekte wie Süßwasserverbrauch und Landnutzung zu betrachten. Wenn bei der Produktion auf regionale Bedingungen geachtet wird und Milch dort produziert wird, wo es der Standort bei Berücksichtigung aller Umweltauswirkungen begünstigt, ist viel im Kampf gegen den Klimawandel gewonnen.