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Auch das noch: Ab 2024 Pfand auf Milch(flaschen)

Wieder eine Neuerung, die im Vorfeld zu heftigsten Diskussionen führt: Was bei einem Großteil der Einwegflaschen und Dosen aus Glas, PET oder Metall mit flüssigen - alkoholischen und nicht alkoholischen - Inhalt bereits seit Jahren gang und gäbe ist, trifft ab Januar 2024 auch die Milch: Für einen Teil der Milchverpackungen wird ein Pfand in Höhe von 25 Cent erhoben. Der Betrag ist das eine, die Rückgabe der Verpackungen an den Pfandautomaten das andere. Das könnte auch eine Sache mit Geschmäckle werden!

Laut Verpackungsgesetz (VerpackG) werden ab kommenden Jahr auch Einweg-Plastikflaschen für Milch und Milchmischgetränke mit einem Milchanteil von mehr als 50 Prozent pfandpflichtig: Auf Behältnisse mit einer Größe zwischen 100 ml und 3 Liter werden dann beim Einkauf 25 Cent Pfandaufschlag fällig, verteuern also erst einmal den Artikel. Man muss sich aber dann umstellen: Was bisher an derartigen Behältnissen in den gelben Sack gewandert ist, muss zukünftig nach dem Genuss des Milchgetränks beim nächstgelegenen Automaten eingeworfen werden, um sich das ausgelegte Pfand wieder erstatten lassen zu können. 

Welche gängigen Milchprodukte sind nun von der neuen Regelung betroffen? Es trifft vor allem die bekannten Milchmischgetränke und Milcherzeugnisse wie Kakao oder Milchkaffee mit bereits erwähnten Milchanteil von mehr als 50 Prozent. Natürlich auch die Trinkmilchen in den bekannten PET-Flaschen und zahlreiche Joghurt- und Kefir-Getränke sowie den Ayran. Nicht betroffen sind dagegen die vielen angebotenen Trinkmilchen in Tetrapacks und auch nicht die Joghurts in Bechern. Ob das Pfandentgelt zu einem "Preisschock" und zu einer Kaufzurückhaltung führt, bleibt abzuwarten. Bei der Preisauszeichnung des Produktes wird wohl auch wie bei den anderen, bisher schon pfandpflichtigen Flüssigkeiten, zwischen dem eigentlichen Preis des Produktes und dem Pfand differenziert.

Größere Diskussionen gibt es allerdings in Sachen Rückgabe: Dem Vernehmen nach bereiten Lebensmittelhändler ihre Mitarbeiterschaft bereits intensiv auf die neue Rücknahmepflicht vor. Denn bereits jetzt sehen manche Rückgabesysteme nicht besonders appetitlich aus und werden wohl zukünftig auch noch etwas intensiver riechen. Denn die relativ hohe Viskosität von fettreichen Milchprodukten läßt oft kleine Restbestände in den Behältnissen zurück und bietet einen guten Nährboden für Mikroorganismen. Und nicht alle pfandpflichtigen Behältnisse haben einen Deckel, mit dem dieses Hygieneproblem zu lösen wäre. 

Solche Änderungen, die durchaus aus auch positive Aspekte wie das Recycling von hochwertigem Verpackungsmaterial und die Wiederverwendung wertvoller Rohstoffe mit sich bringen, haben machmal auch ein gewisses Geschmäckle. Und manches Geschmäckle kann man dann sogar riechen!

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