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Aldi als "falscher" Pionier: Jetzt die Sondermilchen!

Mitten im Monat, mitten im Quartal, wohl auch mitten im Kontrakt und kurz vor der BIOFACH: Aldi hat auch diese Woche seinen Ruf als (falscher) Pionier für Preissenkungen nachdrücklich unter Beweis gestellt. Während die Preisanpassung bei der Eigenmarke für die Deutsche Markenbutter vergangene Woche noch weitgehend marktkonform war, hat die gestrige Preisanpassung für die breite Palette der Sondermilchen einmal mehr überrascht. Durch die Bank wurde nämlich für die Eigenmarken der zahlreichen Bio-, Weide- und Tierwohlmilchen der Endverbraucherpreis (EVP) um 10 Cent/l abgesenkt.
Folgende bei Aldi Süd gelistete Sondermilchen sind von der Preisrücknahme betroffen: Sowohl die Biomilch, die Weidemilch wie auch die Landmilch, allesamt in Haltungsformstufe 3 und 4 einsortiert und teilweise sogar mit den Tierwohl-Labeln des Deutschen Tierschutzbundes dekoriert, wurde von dem erst im September (Biomilch) und Oktober (weitere Sondermilchen) nach unten korrigierten EVP von 1,45 €/l (für Vollmilch) und von 1,35 €/l (für die fettarme Variante) nochmals um jeweils 10 Cent reduziert. Betroffen ist auch die regionale "Bayerische Bauernmilch", gelabelt als Standardversion des deutschen Tierschutzbundes und als "Geprüfte Qualität Bayern" (GQ), die von bisher 1,39 bzw. 1,29 €/l ebenso einen Abschlag von 10 Ct./l verpaßt bekommen haben. Und auch die Bio-Heumilch blieb nicht verschont: Ebenfalls 10 Cent minus auf jetzt nur noch 1,49 €/l. Norma hat sich bei der Nachahmung der Preisanpassung bereits an die Spitze gesetzt. 
Diese Preisaktion kommt einmal mehr einem "Offenbarungseid" des Lebensmitteleinzelhandels gleich, der in den vergangenen Jahren ganz massiv auf diese Mehrwertprogramme gedrängt hatte: Der Verbraucher ist eben doch nicht bereit, solche Mehrleistungen der Milcherzeuger über das Endprodukt in ausreichender Menge und mit einem angesichts der Kosten höheren EVP unter die Verbraucherschaft zu bringen. Ob allein nur externe Gründe wie die unzweifelhaft hohe Inflationsrate als Grund herhalten können, darf durchaus angezweifelt werden. Während am 30. Juni vergangenen Jahres die Preisdifferenz zwischen der Eigenmarke Konsummilch, "konventionell" auf der Grundlage gesetzlicher Vorgaben erzeugt, und vor allem der Eigenmarke Biomilch noch 60 Cent Differenz lagen, hat sich diese Diskrepanz inzwischen auf nur noch 20 Cent reduziert. Und auch hier sei nochmals in Erinnerung gerufen: Der EVP für Konsummilch "konventionell wurde zu Beginn des Jahres auf jetzt 1,15 €/l angehoben! Aber unter dem Niveau dieses Preiseinstiegsprodukt gibt es eben gar keine Milch!

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