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Aktuelles vom DBV-Fachausschuss Milch

Mitte der Woche tagte im Rahmen einer, in diesen Zeiten üblichen und nicht mehr ungewohnten Telefon- und Webkonferenz der DBV-Fachausschuss Milch. Da zu dieser virtuellen Sitzung auch Gäste zugelassen waren, konnten auch VMB-Vorsitzender Wolfgang Scholz als ständiger Gast des Ausschusses sowie die VMB-Geschäftsführung teilnehmen.

Zum Thema Milchmarktpolitik gab der Vorsitzende des DBV-Milchausschusses, Karsten Schmal, einen Überblick über die vergangenen und aktuellen Aktivitäten. Wie alle Akteure, die sich mit Milch(markt)politik zu beschäftigen haben, waren die vergangenen Monate gepflastert mit Terminen und Aktivitäten im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Märkte sowie auf die notwendigen und auch möglichen politischen Handlungsoptionen. Herausgestellt wurde dabei die kürzlich vom DBV-Verbandsrat verabschiedete grundsätzlichen milchpolitischen Positionen. Nochmals erinnert wurde auch an die Entwicklung der Kontraktverhandlungen vor allem für die Produkte der weißen Linie: Ankündigung von Aldi die Preise absenken zu wollen, folgende Proteste der Milchbauern, Gespräche auf DBV-Ebene mit Vertretern von Aldi, Zusage die Trinkmilchpreise um 5 Cent anzuheben und auch die nicht ganz einfachen Diskussionen mit den anderen Akteuren des Lebensmitteleinzelhandels, sich dieser Vorgehensweise von Aldi nicht zu verschließen.

Auf der Agenda der nahen Zukunft liegt auch die Erarbeitung einer DBV-Grünlandstrategie, analog zur bereits vorliegenden Ackerbaustrategie. Für das Thema Grünland ist naheliegender Weise fachlich der DBV-Fachausschuss zuständig, der sich aus den Regionen jeweils der Unterstützung zweier Fachleute bedienen wird. Weiteres Thema ist derzeit auch die vor allem vom Handel forcierte, und bisher vor allem vom Bereich Schwein bekannte, Initiative Tierwohl Rind. In dieser Arbeitsgruppe ist VMB-Vorsitzender Wolfgang Scholz aktiv eingebunden. Seitens der Rinder- und Milchviehhalter muss ganz wachsam verfolgt und abgewogen werden, inwieweit die beabsichtigte Vereinheitlichung derartiger Initiativen, also bei Geflügel, Schwein und dann beim Rind für die Milchviehhalter zielführend und sinnvoll sein kann. Nicht mehr zu trennen ist diese Diskussion von Entwicklungen bei den Akteuren von QS sowie letztendlich bei QM-Milch. Dort ist bekanntlich der VMB e.V. Mitglied und jetzt auch als Regionalstelle für Bayern nicht mehr nur Gast im Fachbeirat, sondern zusammen mit den anderen wichtigen Regionalstellen auch mit Stimmrecht ausgestattet. Wie VMB-Vorsitzender Scholz einwarf, muss vor allem die bundesweit sehr heterogene Position auf Erzeugerebene bei der Initiative Tierwohl Rind gut abgestimmt sein und eine gemeinsame Linie gefahren werden.

Als letzter wesentlicher Punkt stand die Milch-Güteverordnung auf der Agenda. Dabei wurde auch im Rahmen einer Übersicht auf die Stallschnelltests für Hemmstoffe eingegangen. Zu diesem Punkt wird der VMB demnächst noch eigens informieren, da diese Thematik auch in direktem Zusammenhang mit dem bekanntlich zum 1. Juli 2020 in Bayern eingesetzten BRT hi-sense Test steht. Wann die novellierte Milch-Güteverordnung letztendlich in die Zielschleife einbiegen wird, geschweige denn in Kraft treten wird, konnten oder wollten die Vertreter des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) nicht zusagen.

 

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