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50-jähriges Bestehen der MEG Altötting-Mühldorf

Teising/Lks. Altötting | Am 13. Juli feierte die MEG Altötting-Mühldorf ihr 50-jähriges Bestehen, genau an dem Ort ihrer Gründungsversammlung im Jahr 1972: Im Reiterhof zu Teising. Mit fast 280 Mio. kg gebündelter Milch ist sie heute die größte MEG in Bayern. Aus diesem Anlass lud der Vorsitzende Richard Straubinger Mitglieder und Ehrengäste aus Politik, Berufsstand und der gesamten Milchwirtschaft ein. Als Rednerin konnte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber gewonnen werden. 
Beim Festabend ließ Straubinger kurz die Geschichte der MEG Revue passieren, welcher heute – nach einem historischen Höchststand von 3.740  Mitgliedern  –  immer noch 874 Mitglieder angehören. Der Geschäftsführer der Bayern MeG, Markus Seemüller, berichtete über den Ursprung der MEG-Gründung, den „Weidinger Milchkrieg“. Seine Ausführungen basierten auf einer Bachelorarbeit und der Schilderung von Helmut Kutter, dem langjährigen Geschäftsführer des Zentralverbandes der Milcherzeuger in Bayern. Dabei räumte Seemüller mit dem Mythos auf, es habe sich um einen „Milchkrieg“ gehandelt. Die Milchbauern hielten sich damals für von der Allgäuer Alpenmilch nicht ausreichend bezahlt, gründeten ein „Aktionsbündnis gerechter Milchpreis“ und drohten mit Milchstreik  –  die Geburtsstunde der MEGs nach dem Marktstrukturgesetz.
Passend dazu setzte Ministerin Kaniber ihre Ausführungen unter das Motto „Gemeinsam sind wir stark“. Ihr Streifzug durch die aktuelle Agrar- und Marktpolitik reichte von Corona über den Ukrainekrieg bis zu den daraus resultierenden Herausforderungen für Politik und Gesellschaft. Gerade diese beiden Ereignisse hätten gezeigt, wie wichtig und wenig selbstverständlich funk-tionierende Lieferketten seien. Auch die Landwirtschaft sei damit wieder als systemrelevant erkannt worden. Der Trend zu Regionalität, Bio- und Mehrwertprodukten stehe nun durch Inflation und die massiven Kostensteigerungen allerdings vor einer harten Bewährungsprobe. Kaniber kritisierte vor allem Bundesminister Cem Özdemir, dessen Lösungsansätze vor allem Nutztierhalter benachteiligen.
Milchprinzessin Philomena Mögele hob in ihrem Grußwort hervor, wie sehr es ihr am Herzen liege, die Öffentlichkeit bei der Entwicklung einer modernen und nachhaltigen Milcherzeugung mitzunehmen. Weitere Grußworte sprachen Herbert Maier, der Vorsitzende der Bayern MeG, der, ebenso wie Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, besonders den MEG-Ehrenvorsitzenden Jakob Hölzl erwähnte, sowie von Vize-Landrat Hubert Gschwendtner und MdL Dr. Martin Huber. 
Eine nette Geste der Vertragsmolkereien ist auch noch zu erwähnen: Von ihnen gab es aus Anlass des MEG-Jubiläums jeweils einen Spendenscheck, der zu gleichen Teilen jeweils den Dorfhelferinnen-Stationen in Mühldorf und in Altötting zu Gute kommen wird.

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