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Wir bayerische Milchbauern

Angelika und Peter-Ludwig Soyer

betreiben einen Wellness-Ferienbauernhof im Allgäu.

Fünf Sterne für Gastfreundschaft

Große wie kleine Feriengäste schwärmen vom Urlaub auf dem Allgäuer Milchbauernhof Soyer und loben die Herzlichkeit ihrer Gastgeber..

Hofgeschichte  „Unser Hof ist seit mehr als 300 Jahren im Familienbesitz. Wir haben ihn von meinen Eltern übernommen“, sagt Peter-Ludwig Soyer. „Hier betreiben wir Landwirtscha˜ mit Milchvieh und allem, was dazu gehört. Aber erst mit der Vermietung als zweitem Einkommensstandbein können wir gut vom Hof leben. Für die Hofarbeit bin ich mit unserem Sohn Andreas zuständig. Meine Frau und Schwiegertochter Anni kümmern sich um die Feriengäste. Auch meine Eltern helfen weiter mit.“

Milchbauernhof  „Mit den 34 Milchkühen erzeugen wir gentechnikfreie Milch. Wir ziehen 30 Stück Jungvieh auf und bewirtschaften 39 Hektar Wiesen und fünf Hektar Wald. In den letzten Jahren haben wir viel investiert: Es gibt einen Melkroboter, der uns die Arbeit erleichtert und den neuen Laufstall mit Laufhof und Weidegang für mehr Tierwohl. Von April bis Anfang November können die Tiere bei uns selbständig vom Stall auf die Weide und zurück gehen. Das Jungvieh steht im Sommer auf der Haslacher Alpe. Gras, Heu und Silage als Futter für die Tiere kommt von unseren Wiesen. Nur Kraftfutter kaufen wir zu. Der Wald liefert das Holz für die Hackschnitzelheizung, so dass wir bei der Wärme autark sind. Aktuell planen wir die Anschaffung einer Photovoltaikanlage für die hauseigene Stromerzeugung. Wir beide, mein Sohn und ich haben je eine landwirtschaftliche und eine technische Ausbildung. Bei der digitalen Technik ist es aber längst so, dass ich den Sohn frage, wenn es etwas zu korrigieren gibt.“

Landschaftspflege  „Eine sehr wichtige Aufgabe der Landwirte hier im Allgäu. Würden wir die Wiesen und Steilhänge nicht mähen, gäbe es eine flächendeckende Verbuschung. Die schöne Fernsicht, die Einheimische und Feriengäste im Allgäu so schätzen, wäre schnell dahin.“

Familienferienhof  Angelika Soyer: „Ich komme selbst vom Bauernhof mit Milchkühen in der Nähe von Kempten. Wie wir Bauernmädel so sind, habe ich viel gearbeitet und neben der Schule in der Gastronomie gejobbt. Die Arbeit mit den Menschen hat mir schon damals viel gegeben, so dass ich die Ausbildung zur Hotelfachfrau absolviert habe. Mein Mann und ich waren 20 beziehungsweise 19, als ich schwanger wurde. Da wurden meine Zukunftsspläne umgeschmissen, ich bin auf den Hof gezogen und habe lange Zeit im Außendienst für Schmuckpräsentationen gearbeitet. Bereits damals gab es Feriengäste auf dem Hof. Irgendwann haben wir entschieden, unsere Zeit in den Hof und in die Urlaubsgäste zu investieren. Beides sind wir mit Volldampf angegangen. Heute gibt es hier hochwertige Ferienwohnungen, den schönen Wellnessbereich, ein umfangreiches Massageangebot und viele Aktivitäten für die Kinder. Wir sprechen gezielt Familien als Gästegruppe an. Das ist das, was wir 
gut können und mit viel Herz machen.“

Alpenwellness  „Die Idee ist lange gewachsen, denn das Entspannungsangebot ist eine großartige Ergänzung für Eltern. Während sie die Kinder auf dem Hof gut versorgt wissen, können sie sich Auszeiten nehmen. Zum Verwöhnprogramm zählen schöne Aufenthaltsräume und Plätze drinnen wie draußen, Kaffeeklatsch mit hausgebackenem Kuchen von meiner Schwiegermutter und natürlich die schöne Natur um uns herum.“

Liederabende  Pelu lautet der Künstlername des Hausherrn, wenn er bei den regelmäßigen, exklusiv für die Gäste veranstalteten Liederabenden mit Gitarre, Mundartliedern und Oldies auftritt: „Wir haben als Kinder mit der Mutter viel gesungen, daraus ist entstanden, dass ich mit meinem Bruder und einem Freund 30 Jahren auf Festen in der Umgebung aufgetreten bin. Seit diesem Jahr spiele ich allerdings nur noch bei uns auf dem Hof.“ „Mein Mann ist ein großartiger Musiker und Unterhalter auf der Bühne“, schwärmt Angelika Soyer. „Seine Liederabende sind wirklich besonders.“

Allgäu mit Genuss  „Unsere Gäste wollen die Region schmecken und entdecken. In unserer Morgenpost, die wir zum Brötchenservice packen, geben wir Restaurant-, Veranstaltungs- und Ausflugstipps. Jeden Abend können sie frische Rohmilch bei uns kaufen, mit dem vorgeschriebenen Hinweis, dass sie erhitzt werden soll. Außerdem bieten wir Eier und Honig. Seit diesem Jahr gibt es eine erweiterte Auswahl heimischer Produkte. Man schätzt die guten Lebensmittel von Allgäuer Höfen sehr.“

Kinderprogramm  Peter-Ludwig Soyer: „Ich bin es gewohnt, auf die Gäste zuzugehen, sie einzubeziehen. Vor allem die Kinder bewundern es, wenn man mit den großen Maschinen unterwegs ist. Wenn sie mit in den Wald dürfen und mit einer großen Fuhre Holz zurückkommen, dann sind sie sehr stolz. Ansonsten können sie auf dem Hofgeände mit dem großen Spielplatz oder im Spielehaus toben, ohne dass sich die Eltern sorgen müssen. Geboten wird außerdem ein abwechslungsreiches Kinderprogramm, das in den Händen von Schwiegertochter Anni liegt. Sie füttert mit ihnen die Kleintiere im Streichelzoo, es gibt Ponyreiten oder Bastelstunden. Das gehört fest zum Programm.“

Gastfreundschaft  „Bei uns sind alle zugewandt und halten einen Plausch, wenn es passt. Der Kontakt mit den Urlaubsgästen macht wirklich großen Spaß, weil so viel zurück kommt“, so die Chefin des Hauses. „Bauernhofurlaub ist anders als in den großen anonymen Hotels. Wenn ich einen Gast frage, ob er gut geschlafen hat, dann meine ich das ehrlich.“

Familienleben  Angelika Soyer: „Wir schöpfen Kraft aus der Familie, selbst wenn das Privatleben eingeschränkt ist, weil wir mit den Gästen leben. Trotzdem schaffen wir uns Freiräume: Mit Sohn, Schwiegertochter und den Enkelkindern frühstücken wir morgens gemeinsam. Nachmittags treffen wir uns bei der Oma zum Kaffee. Dabei wird geplant und die anstehenden Aufgaben werden verteilt. Und jeder von uns nimmt Urlaub vom Hof. Im vergangenen November war der Gästebetrieb erstmals einen Monat geschlossen. Eine schöne Auszeit für alle. Am Ende habe ich aber gefiebert, dass es nun bald wieder losgeht.“

© VMB | Interview: Elke Hoffmann | Februar 2024 | Foto: Ferienhof Soyer

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