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Neue Ernährungsempfehlungen der DGE - Eine Einschätzung

Weniger Milch, Käse und Butter. Diese Aussage passt sowohl auf die am 12.4.2024 veröffentlichten Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL), als auch auf die Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Die BZL berichtet von sinkendem Konsum der Deutschen bei Konsummilch und auch bei Käse und Butter. Die DGE plädiert in ihren Empfehlungen zu einem noch geringeren Verzehr dergleichen. Die DGE empfiehlt sogar ganz generell eine pflanzenbetontere Ernährung.

Dabei wird nicht auf das Individuum eingegangen, sondern alle Menschen und deren gesundheitliche Ausgangslage verallgemeinert. Die Empfehlung an alle ist es, z.B. täglich 300g Getreideprodukte zu verzehren. Dabei wird nicht unterschieden, ob es Menschen mit Glutenunverträglichkeit, Adipositas oder Sportler sind. Viel Getreide entspricht einer hohen Zuckerbelastung.

Laut der Deutschen Akademie für Präventivmedizin (DAPM) kann der allgemeine Verzicht auf tierische Lebensmittel sogar bedenklich sein. Vor allem die Versorgung von Kindern und Senioren mit ausreichend und hochwertigem Eiweiß und essentiellen Aminosäuren wird durch die DGE-Empfehlungen nicht gewährleistet. Es macht wissenschaftlich gesehen keinen Sinn, Lebensmittel in pflanzliche und tierische Lebensmittel aufzuteilen und zu behaupten die einen wären gesund und die anderen ungesund. Beide Seiten beinhalten laut DAPM sowohl bedenkliche Lebensmittel als auch gesundheitsfördernde.

In Anbetracht des einerseits sowieso rückläufigen Pro-Kopf-Verbrauchs von Milchprodukten und andererseits deren nachweislich positive Effekte auf die Gesundheit, kann man sich schon fragen, wieso die DGE sich in ihren Empfehlungen zusätzlich für eine Reduzierung des Verzehrs von Milchprodukten starkmacht. Es wirkt fast so, als würden andere Belange vor den gesundheitlichen Bedarf der Bevölkerung gestellt.

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