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Neue Preise Konsummilch: Aldi setzt die Marke über 1 Euro

Es ist so gekommen, wie es durch die Marktentwicklung vorherzusehen war und wie auch der VMB prognostiziert hat: Mit den neuen Kontrakten zwischen Molkereien und Lebensmitteleinzelhandel für die Produkte der weißen Linie springt auch der Endverbraucherpreis (EVP) für die Vollmilch der Eigenmarken erstmals über die Schwelle von 1 Euro. Branchenprimus Aldi hat am heutigen Donnerstag die neuen Preismarken für die kommenden Monate gesetzt: Der Liter Vollmilch mit 3,5 % Fett der Eigenmarke "Milsani" ist um 17 Cent nach oben gegangen, liegt jetzt bei 1,09/ l. Damit haben sich durch die hinlänglich beschriebenen Marktentwicklungen die EVPe seit Ablauf des alten Kontraktes um den Jahreswechsel 2021/2022 bei Vollmilch von damals 80 Cent/l, nach mehreren, vom VMB beobachteten Preisanhebungen "außerhalb der Reihe", um satte 29 Cent erhöht.
Nachdem die Butterpreise infolge sehr kurzfristiger Kontrakte im vergangenen halben Jahr quasi im Monatstakt preislich nach oben angepaßt werden konnten und auch das Sortiment von Standardkäse Mitte Mai kräftig nachlegen konnte, war jetzt Mitte des Jahres endlich auch die weiße Linie an der Reihe, Mediale Aufmerksamkeit finden dabei immer besonders die Eigenmarken der Lebensmittelhändler bei Konsummilch, wo in der Vergangenheit um und mit jedem Cent Wettbewerb betrieben worden ist, letztlich auf dem Rücken der Milcherzeuger. Trotz des bekannten Gegendrucks des deutschen Lebensmitteleinzelhandels war dies nun angesichts der Entwicklungen in den vergangenen Monaten nicht mehr möglich: Die Kostenexplosionen auf Erzeuger- und Verarbeiterseite, nochmals massiv forciert durch den Konflikt in der Ukraine, wurden hinlänglich beschrieben. Zudem ist die Milchanlieferung nach wie vor, nicht mehr nur in Bayern, unter dem Durchschnitt. Deswegen mussten auch bei der Konsummilch zwangsläufig die Preisdämme nach oben brechen.
Wie sehen nun die neuen EVPe der Eigenmarken für die Frisch-, ESL und UHT-Milch aus? Die Preise für die Vollmilch steigen von zuletzt 92 Cent auf jetzt 1,09 Euro/l. Die fettarme Variante macht einen minder großen Sprung von zuletzt 84 Cent auf jetzt 99 Cent. Auch die zahlreichen Sondermilchen bei Aldi machten einen kräftigen Preissprung: So katapultierte der Preis für die Weidemilch von zuletzt 1,15 auf jetzt 1,45 Euro und die fettarme Variante von 1,09 auf jetzt 1,35 Euro/l. Und auch die als "Landmilch Fair & Gut" bei Aldi gelistete Sondermilch mit den Label des Deutschen Tierschutzbundes legte mit den neuen Verbraucherpreisen von jetzt 1,39 Euro (Vollmilch) bzw. 1,29 Euro (1,5 % Fett) um etwa 30 Cent zu.
Und nicht nur die Erzeuger konventioneller Milch können sich freuen: Auch die Eigenmarken der Biomilch wurden von Aldi kräftig angehoben: Bisher waren die Tetrapaks der Vollmilch für 1,15 und für die fettarme Variante für 1,09 Euro/l zu kaufen. Die neuen Preismarken lauten nun 1,69 und 1,59 Euro/l: Ein gewaltiger Preissprung von jeweils über 50 Cent pro Liter. Der Verbraucherschaft bleibt zu wünschen, dass diese trotz der außergewöhnlichen Entwicklung der EVPe nicht mit einem völlig verändertem Kaufverhalten reagieren, wollen sie weiter nicht nur qualitativ hochwertige, sondern auch regionale, mit einem mehr an Tierwohl und den gesellschaftlich gewünschten Umweltauflagen im Regal finden.

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