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Milchpreis Bayern Oktober 2022

Konventioneller Milchpreis (oGT): den „Sechzig“ immer näher
Ein erhöhtes Verkaufsniveau setzte sich auch im letzten Jahresquartal 2022 noch durch, so dass vor allem über die „gelbe Linie“ nochmals Verwertungsverbesserung beim Milchgeld möglich sind. Allerdings wird wahrscheinlich der erreichte Durchschnittwert fast bis zum Jahres fix bleiben. Auch für den Monat Oktober hat der VMB wieder einen „zwei Cent-Sprung“ errechnet. Für den aktuellen Monat liegt der gewichtete Mittelwert bei genau 59,0 Cent pro Kilogramm Milch. Es war bereits schon im Juni 2022 ein historisches Ereignis, dass der Milchpreis im Sommer die 50-Cent-Linie erklomm. Je nachdem wie die Auszahlungsleistung noch zum Jahresende kalkuliert werden, kann aber auch noch die „Sechzig-Cent“ zum Jahresabschluss ins Visier genommen werden. In einigen Bundesländern Norddeutschlands wurde dieser Wert bereits erreicht.

Ökologisch/biologischer Milchpreis: weitere Preisanhebungen
Gleichfalls wie im konventionellen Milchbereich konnten noch preisliche Anhebungen für Biomilcherzeugernisse – allerdings reservierter – umgesetzt werden. Die Erhebung der Milchpreise Bio in Bayern des VMB errechnete dabei ein Anstieg von fast zwei Cent. Für den Monat Oktober 2022 ergibt dies eine Höhe von 62,4 Cent pro Kilogramm Milch. Die Steigerung fiel auch im Vergleich zu den Vormonaten etwas höher aus, da Molkereien jetzt wieder Saisonzuschläge zum laufenden Milchpreise entrichten. Ähnlich wie bei der konventionellen Milch könnten noch leichte Verbesserungen zum Jahresende möglich sein, dabei werden aber höchstwahrscheinlich nicht mehr die Sprünge wie in den letzten Monaten ausfallen.

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Anmerkung zum Konventionellen Milchpreis Bayern: Seit mehreren Jahren veröffentlicht der VMB zur Marktorientierung die „laufenden“ Milchpreise der bayerischen Molkereien, entweder historisch um kartellkonform zu sein (mit einem halben Jahr Abstand) oder bei der aktuellen Auszahlung, über die sogenannte aggregierte Erhebung eines Preisdurchschnitts von bestimmten Gebieten. Aber auch hierfür gibt es eindeutige Vorgaben der deutschen Kartellbehörde.

Die Facetten des Milchpreises - Milchpreis ist nicht gleich Milchpreis
In den letzten Jahren hat sich allerdings die „Landschaft“ der Milchvermarktung etwas stärker differenziert. Die erste Unterscheidung bei der Milchpreiserhebung erfolgt, hinsichtlich der Erzeugungskriterien, zwischen der konventionellen und ökologisch/biologischen Milch. In den folgenden Jahren kamen noch weitere Produktions- und Vermarktungskriterien hinzu. Die Anzahl dieser Vorgaben und Unterscheidungen sind inzwischen beachtlich geworden. Daher wird es für die Milchpreiserhebung immer schwieriger und mitunter auch stellenweise undurchsichtiger einen bzw. den Milchpreis Bayern bekanntzugeben. Die Aufteilung der Milchpreisbewertung (im konventionellen Segment) vor Jahren nach der Differenzierung der Futtermittel, das heißt nach konventioneller Milch und Milch ohne Gentechnik-Vorgaben, war noch eine eher leichtere Sortierung. Zwischenzeitlich unterscheidet man auch hier sogar schon zwischen oGT-Futtermittel im Milchpreis auf EU-Ebene und Übersee.
Der VMB kann daher in seiner Bewertung – da es sich um eine Orientierungshilfe handelt - die Unterschiede nur bedingt bewerten. Deshalb fließen Sonderprogramme nicht immer in die Preisfindung mit ein. Dies könnten besondere Regionalzuschläge (z. B. Alpenmilch, Bergbauernmilch etc.), Haltungsformen mit extra Auflagen (Haltungsstufe 3 und 4) oder Futtermittelauflagen (Heumilch) sein, wenn es nur einen kleinen speziellen Anteil an der Gesamtmilchmenge des Molkereiunternehmens betrifft. Die Preissondierung wird sich demzufolge vorläufig auf Haltungsstufe 2 (ITW) bzw. QM+ konzentrieren.

Hinweis zur Milchpreisberechnung: Der Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB) wertet monatlich die laufenden Auszahlungsleistungen von konventioneller Milch, ebenso von konventioneller Milch mit Fütterungsbeschränkung (GVO), sowie von ökologisch/biologischer Milch der bayerischen Molkereien, nach kartellrechtlichen Vorgaben, aggregiert aus. Zusätzlich vergleicht der VMB die durchschnittlichen Auszahlungsleistungen der Milch mit Fütterung ohne GVO in den verschiedenen Regierungsbezirken Bayerns. Die Auszahlungsbasis bezieht sich auf 4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof. (Die unterschiedlichen Umrechnungsfaktoren bei der Milchannahme von Volumenerfassung auf Kilogramm-Abrechnungspreis werden nicht bewertet!). Aufgrund kartellrechtlicher Vorgaben, werden die Auszahlungsleistungen der einzelnen bayerischen Milchverarbeitern erst sechs Monate zeitversetzt veröffentlicht).

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