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Milchpreis Bayern April 2020

Der Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB) wertet monatlich die laufenden Auszahlungsleistungen von konventioneller Milch, ebenso von konventioneller Milch mit Fütterungsbeschränkung (GVO), sowie von ökologisch/biologischer Milch der bayerischen Molkereien, nach kartellrechtlichen Vorgaben, aggregiert aus. Zusätzlich vergleicht der VMB die durchschnittlichen Auszahlungsleistungen der Milch mit Fütterung ohne GVO in den verschiedenen Regierungsbezirken Bayerns. Die Auszahlungsbasis bezieht sich auf 4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß, netto, ab Hof. (Die unterschiedlichen Umrechnungsfaktoren bei der Milchannahme von Volumenerfassung auf Kilogramm-Abrechnungspreis werden nicht bewertet! In den Milchpreis von Molkereien mit einem geänderten Umrechnungsfaktor, muss ein Prozent mehr eingerechnet werden). Aufgrund kartellrechtlicher Vorgaben, werden die Auszahlungsleistungen der einzelnen bayerischen Milchverarbeiter erst sechs Monate zeitversetzt veröffentlicht.

Anmerkung der Redaktion: Die aggregierten Preise der konventionellen Milch können nicht mehr dargestellt werden. Zu Beginn des neuen Kalenderjahres 2020 haben eine Vielzahl von Molkereien ihre Erfassung auf 100%ig Gentechnik freie Milch (oGT) umgestellt, so dass die verbliebenen Betriebe nicht mehr zur Auswertung der Auszahlungsleistungen (aggregiert) herangezogen werden können, da dies gegen die Bestimmungen der Kartellbehörden verstößt. Dennoch werden die Milchpreise dieser Unternehmen zeitversetzt nach Kartellvorgabe weiter dargestellt.

Konventionelle Milch: Wie viel Preisrückgang wird folgen?
Der Monat April 2020 war durchgängig mit den Vorgaben der Corona-Pandemie belegt und hatte somit die allgemeinen und wirtschaftlichen Folgen zu tragen. Auch in der Milchwirtschaft fanden diese gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einschränkungen ihre finanziellen Auswirkungen und hatten teilweise weitreichende Folgen. Die Verwertungen von einigen Milchprodukten haben an Erlös verloren, die Abnahme von Großverbrauchern und der Export waren sehr stark eingeschränkt. Dementsprechend mussten bei vielen Molkereien die Auszahlungsleistungen für den Monat April reduziert werden. Somit ist der durchschnittliche bayerische Milchpreis für konventionelle Milch mit oGT-Zuschlag im April 2020 um 0,5 Cent/kg Milch, von 35,1 Cent/kg Milch im März auf 34,6 Cent/kg Milch im April, gesunken. Dies ist ein Rückgang von 1,4 Prozent. Die Bandbreite der Auszahlungsleistungen in den einzelnen Regierungsbezirken liegt relativ nahe beim Durchschnittswert. In Nordbayern liegt der Mittelwert leicht darunter bei 34,3 Cent/kg und Nieder- und Oberbayern sowie Schwaben liegt um 0,2 bzw. 0,1 Cent/kg Milch über dem geometrischen Mittelwert. Der Abstand der Milchpreisanpassungen zwischen den einzelnen Molkereien zeigt sich anhand ihres Produktsortiments. Einzelne Milchverarbeiter konnten daher ihren Milchpreis im April noch halten, während von einigen Molkereien eine zum Teil  deutliche Milchpreisanpassung, durch die Marktgegebenheiten der Pandemie, vollzogen wurde. Die angespannte Marktsituation allgemein und im speziellen für die Landwirtschaft, wird sich mit aller Wahrscheinlichkeit auch in den Mai hineinfortsetzen und in  welchem Umfang wird die Entwicklung der Ansteckungsrate durch den Coronavirus zeigen. Die Bestrebungen nach Lockerungen der Pandemievorgaben sind in Europa durchwegs als massiv zu bezeichnen.

Ökologisch/biologische Milch: Fester Biomarkt
Die Auswertung der Preise für Bio-Milch für Bayern muss im April 2020 differenziert betrachtet werden. Die Berechnung hat im Durchschnitt einen Rückgang von 0,5 Cent/kg Milch ergeben und befindet sich dabei leicht unter 48 Cent/kg Milch. Dieser Abstand ist aber nicht der aktuellen Marktsituation geschultet. Eher das Gegenteil ist der Fall. Die Vermarktung in Corona-Zeiten hat den Absatz und Handel für Produkte aus Bio-Milch verbessert. Während sich noch im vergangenen Jahr die Preise für Bio-Milch zum Jahresende stetig abgeschwächt haben und auch der Jahresmilchpreis in Bayern gegenüber 2018 um über einen Cent verloren hat, erhöhten sich jetzt die Auszahlungsleistungen von einigen Bio-Milch verarbeiteten Unternehmen. Der Umstand der Reduzierung liegt darin begründet, dass Molkereien welche im Bio-Milchbereich mit sogenannten Sommer- und Winterzuschlägen arbeiten, die Umstellung – also einen Abschlag für Sommermilch – jetzt im April vollzogen haben. Tendenziell ist der Bio-Milchmarkt sehr fest geprägt.

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