Die Statistik der deutschen Milchanlieferungsmenge, bekanntgegeben von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), verzeichnet zum fünften Mal in Folge auch im neuen Jahr erneut eine Erhöhung in der Gesamtmilcherzeugung. Das in den letzten Monaten gedämpfte Anlieferungsverhalten in Ostdeutschland hat sich gelegt. Auch hier sind in allen ostdeutschen Bundesländern Ausdehnungen zu verzeichnen. Die Biomilchabgabe verharrt für den Januar 2023 weiterhin auf einem hohen Niveau. Das veröffentlichte Milchaufkommen für die Gesamtmilchmenge (aus konventioneller und bio-/ökologischer Milch) für den Januar 2023 beträgt 2,685 Milliarden Kilogramm. Der Anstieg zum Vorjahresmonat liegt nun etwas „imposanter“ bei 3,1 Prozent, sodass in Summe 80 Millionen Kilogramm Milch mehr angeliefert wurde.
Konventionelle Milcherzeugung: dem Herbsttrend weiter folgend
Das Milcherzeugungsniveau in Deutschland für den Januar 2023 bestätigt wiederum den Trend des Vorjahres zum zweiten Halbjahr. Die aktuelle Steigerungsrate beträgt fast drei Prozent. Wobei nun alle Bundesländer ein erhöhtes Milchaufkommen registrieren und in einer Bandbreite von Plus ein bis vier Prozent aufweisen. In diesem Monat wurde rund 72 Millionen Kilogramm konventionelle Milch mehr abgegeben mit einem Ergebnis von Plus 2,9 Prozent. Mit diesem Potential in Folge könnte damit heuer wieder die 30-Milliarden-Kilogramm-Linie überschritten werden (Vorjahr: 29,7 Milliarden Kilogramm Milch). Auch Bayern hat sich von seinem langjährigen Trend „verabschiedet“ und verzeichnet ein Plus von 3,1 Prozent. Im weißblauen Bundesland wurde eine Januarmenge von annähernd 600 Millionen Kilogramm Milch erzeugt. Dies sind 18 Millionen Kilogramm Milch mehr als zum vergleichbaren Vorjahresmonat. Auch in Bayern könnte bei diesem Quotient wieder die Linie von sieben Milliarden Kilogramm Milch bis zum Jahresende überschreiten. Nachdem derzeit die Abnehmer (Verbraucher, Export wie Industrie), zum Teil aus finanziellen Gründen, mit einer geringeren Kaufbereitschaft aufwarten, werden die preislichen Konditionen für Milcherzeugnisse rückläufig verhandelt.
Ökologisch/biologische Milch: Anstieg ohne Pause
Die biologisch/ökologische Milcherzeugungsmenge steigt ohne Unterbrechung weiter kontinuierlich nach oben. Die aktuelle Januarerhebung 2023 ergab eine Milchmenge von 116 Millionen Kilogramm Milch mehr. Damit errechnet sich ein Plus von 8,2 Prozent bzw. fast 10 Millionen Kilogramm Milch höher als noch vor einem Jahr. Auch hier tendieren ausnahmslos alle Bundesländer mit ansteigender Produktion, wobei zum Teil Regionen einen zweistelligen Prozentsatz verbuchen. Bayern lag leicht unter dem bundesdeutschen Schnitt bei einem Plus von 7,6 Prozent. Somit ergab die Monatsmenge eine Größe von 57,2 Millionen Kilogramm Milch und somit knapp 4 Millionen Kilogramm Milch mehr als zum Januar 2022.
