Die im vierzehntägigen bzw. dreiwöchigen Rhythmus stattfindende internationale Handelsauktion GDT (Global Dairy Trade) für Milchstandardprodukte, veröffentlicht die durchschnittlichen Werte, der am Weltmarkt verkauften Milchprodukte des Commodities-Bereichs (verschiedene Milchpulversorten, Chester, sowie diverse Butterprodukte). Beteiligt sind überwiegend größere international handelnde Molkereiunternehmen wie Fonterra, Dairy America, Amul, Arla, Eursérum, Murray Goulburn.
Leicht verbesserter Durchschnittserlös – Preise dennoch verhalten
Der nach zwei rückläufigen Auktionen nun wieder verbesserte durchschnittliche GDT-Mischpreis der gehandelten Milchprodukte ist auf den ersten Blick erfreulich. Die Mischtonne hat sich zur vorherigen Auktion um fast 100 US-Dollar erhöht und liegt nun bei 3.302 US-Dollar je Tonne. Allerdings hat zu dieser Preisverbesserung überwiegend nur die gehandelte Menge von Magermilchpulver beigetragen. Das Magermilchpulversortiment wurde an der Auktion vom 18. Juni 2019 mit 2.358 US-Dollar je Tonne gehandelt. Am Auktionstag 2. Juli 2019 liegt nun die Tonne bei 2.430 US-Dollar. Somit konnte sich dieses Milcherzeugnis um 3 Prozent verbessern.
Alle anderen Milchprodukte, dem Anschein nach mit einem geringen Angebotsmengenanteil, konnten ihr Preisniveau erneut nicht halten. Der Rückgang beträgt hier zwischen 2 bis fast 5 Prozent. Milchfett musste an diesem Börsentag den meisten Verlust hinnehmen. Butter und wasserfreies Milchfett wurde bei 4.339 US-Dollar je Tonne (bzw. 4.553 US-Dollar Auktion am 18.06.19) gehandelt. Der Preis von Cheddarkäse befindet sich bei 3.756 US-Dollar je Tonne. Bei Vollmilchpulver, welches anteilig in den letzten 12 Monaten am meisten abgesetzt worden ist, ging der Preis von 3.006 US-Dollar (Auktion am 18.06.19) auf 2.969 US-Dollar je Tonne zurück.
Bei der Analyse der nationalen Börsenindexzahlen des GDT-Tenders sowie den anderen internationalen Handelspreisen von Milchprodukten wird deutlich, dass durch die derzeitigen Umrechnungskurse von Euro zu US-Dollar, die europäischen Milchprodukte durchaus konkurrenzfähig auf dem globalen Milchmarkt mithalten können. Unter dieser Prämisse sind weitere Geschäftsaktivitäten für hiesige Molkereien durchaus nicht ausgeschlossen.